Wie man Tiere im Kruger Park in Südafrika findet
01.02.2023 11:29
Löwen! Leoparden! Elefanten! Giraffen! Wow - so viele Tiere! Und noch viele mehr. Wer sich auch nur ein wenig für die Tierwelt von Afrika interessiert, wird früher oder später im Kruger-Nationalpark im Nordosten von Südafrika vorbeischauen. Denn hier gibt es stolze 148 Säugetierarten, zudem etwa 505 Vogelarten und 118 Reptilienarten, 53 Fischarten und 35 Amphibienarten (laut SANParcs, die Wikipedia-Zahlen sind veraltet, falls da jemand schaut ;) ). Gut, die habe ich jetzt nicht alle gesehen - aber die Zahlen werden schon stimmen. Ich war ja auch nur ein paar Tage in diesem Gebiet - und mit einer Fläche von knapp 20.000 Quadratkilometern ist der Kruger Park etwa so groß wie Rheinland-Pfalz. Da schaut man auch nicht hinter jeden Baum oder unter jeden Busch. Apropos Busch: Davon gibt es im Kruger Park auch ganz schön viele. Und über 300 Baumarten soll es ebenfalls hier geben.
Doch wie findet man jetzt die ganzen Tiere - allen voran die legendären "Big Five"? (Wer es nicht weiß, damit sind Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard gemeint.)
Die einfache Lösung: Herumfahren. Nee, echt jetzt? Ja klar. Kaum kommt man in den Park - egal durch welchen der neun offiziellen Eingänge, egal ob mit Mietwagen, Bus oder im Safari-Vehikel - begegnen einem zumindest schon relativ früh Impalas, Kudus oder Giraffen. Von den Impala (einer Antilopen-Art) gibt es etwa 150.000 Stück, dazu 15.000 Kudus. 10.000 Giraffen, 13.000 Elefanten, 30.000 Zebras - auch die kann man kaum übersehen. Zu Fuß kann man sich ebenfalls durch den Park schlagen, auf den sogenannten Wilderness-Trails, aber da ist ein Guide zur Sicherheit auf jeden Fall angebracht. Abstand zu den Tieren halten, ist sowieso immer ein guter Ratschlag.
Die weitere einfache Möglichkeit: Herumfahren, bis man eine Ansammlung von stehenden Autos sieht, aus deren Fenstern Kamera-Objektive ragen. Kaum etwas verbreitet sich im Kruger Park so schnell, wie die Nachricht, dass auf einem Ast über einem Fluss ein Leopard fläzt. Die Guides haben Funkgeräte, mit denen sie sich gegenseitig über Tier-Sichtungen informieren. Und wenn erstmal zwei oder drei Jeeps an der Straßenseite halten, bildet sich durch weitere Ankömmlinge schnell ein Verkehrschaos. 20 Fahrzeuge, eine enge Straße - und viel Meckerei, wenn jeder versucht, mit ständigem Rangieren den besten Ausblick auf das scheue Tier zu erhaschen. Wenn sich das gesichtete Exemplar von diesem Gaffer-Lärm nicht stören lässt, dann ist es entweder satt oder müde.
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